Der Mensch ist ein Augenmensch
80% der WahrnehmungWahrnehmung im engeren biologischen Sinn ist der Pr... und Reize, die in unserem Gehirn verarbeitet werden, sind visuell. Grund genug, die visuelle Wahrnehmung einmal näher zu betrachten. Der Mensch ist mit verschiedenen Sinnen ausgestattet. Er riecht, schmeckt, hört, fühlt und sieht. Dennoch fand die Wissenschaft heraus, dass rund 80% der Reize, die wir Menschen aufnehmen, über das Auge stattfinden. Im Vergleich dazu: Nur 11% der Reizverarbeitung geschieht über das Ohr. Ein erheblicher Teil dessen also, was wir von unserer Umwelt wahrnehmen und verarbeitet, wird durch Bilder und andere visuelle Reize bestimmt. Aber nicht nur das.
Wir Menschen denken, träumen und sprechen in Bildern.
Dabei stellen wir fest: Technik verändert unsere Wahrnehmung und Aufmerksamkeit. So lässt sich feststellen, dass mit zunehmendem Fortschritt seit dem 19. Jahrhundert auch das Medium Bild zum Basismedium geworden ist. Wer sein Smartphone täglich nutzt, sich viel in sozialen Netzwerken zum Beispiel Instagram aufhält und auch das ein oder andere Erklärvideo auf YouTube einer seitenlangen gedruckten Gebrauchsanleitung vorzieht, wird dies bestätigen.
Der Mensch ist ein Augenmensch. Und damit auch das Visuelle im Zusammenhang mit Markenkommunikation überaus relevant.
In dem Zusammenhang mit dem Visuellen wird auch oft von der visuellen Sprache einer MarkeAls Marke bezeichnen wir ein Kennzeichen, die neben... oder eines Unternehmens gesprochen. Gemeint sind damit das gesamte ErscheinungsbildCorporate Design auf Deutsch. Erscheinungsbild–Lo... (Logo, Farbigkeit, Bildsprache, Texturen, TonalitätAtmosphäre bzw. Grundton, in dem ein Produkt oder ...). Das also, was eine Marke nach außen repräsentiert, was ihr Aussehen prägt und was sie sichtbar und für Ihre Kunden visuell erlebbar macht. Doch, über die Tatsache der Reizverarbeitung hinaus, was ist so reizvoll am Visuellen? Was macht es für Marken so relevant?
Der erste Eindruck zählt
Diese Redewendung ist uns hinlänglich bekannt. Vor allem bezogen auf zwischenmenschliche Beziehungen und menschliches Miteinander wissen wir, dass gerade die äußere Erscheinung die Wahrnehmung und auch Einschätzung unseres Gegenübers von Beginn an entscheidend prägen. Bei Marken und der Beziehung zu ihren Kunden verhält es sich da nicht anders. Jedweder visueller Eindruck, besonders das erste „Kennenlernen“ einer Marke, werden das Kundenempfinden entscheidend prägen und dazu beitragen, mit welchen Assoziationen und Erinnerungen der Kunde unsere Marke zukünftig verbindet.
Darum sollte auch bei der visuellen Sprache eines Produktes oder einer Marke von Anfang an ein besonderes Augenmerk auf die richtige Tonalität gelegt werden.
Visuelle Wahrnehmung ist intuitiv
Reize in Form von Zeichnungen, Bildern und Zeichen werden viel schneller und intuitiver wahrgenommen als Text. Aus wissenschaftlichen Untersuchungen wissen wir, dass das Deuten und Erkennen von visuellen Eindrücken binnen Millisekunden durch Abgleich von bereits im Gehirn gespeicherten Erfahrungen mit den Emotionen, Gerüchen und Geräuschen, die mit den einströmenden visuellen Eindrücken verbunden sind, geschieht. Bilder sprechen bei uns Menschen also stark unsere Emotionen an und beziehen damit auch andere Sinne mit ein. Und das in Rekordgeschwindigkeit.
Diese Schnelligkeit ist nicht verwunderlich. Denn nahezu ein Viertel unseres gesamten Gehirns, nämlich 60% der Großhirnrinde, ist mit der ständigen Analyse der sichtbaren Welt beschäftigt. Unsere Augen sind bloße Reizempfänger, denn mittels Netzhaut, Retina und Sinneszellen werden einströmende Reize über die Nervenbahnen ins Gehirn weitergeleitet. Die Bilderkennung, das eigentliche „Sehen“, findet dort statt.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte
Oder: Informationen werden selektiv wahrgenommen
Bilder sind Informationsträger. Aus diesem Grund werden sie seit jeher auch als der Träger von Werbe- bzw. Markenbotschaften genutzt. Jedoch sollten wir uns bewusst sein, dass bei all der Flut an Informationen, denen wir tagtäglich ausgesetzt sind, gar nicht anders können, als unsere Umwelt sehr selektiv wahrzunehmen.
Unser Gehirn entscheidet sehr schnell, welche Informationen in der jeweiligen Situation interessant sind und welche eher nicht.
Nicht relevante Reize und Botschaften werden direkt ausgesiebt und gelangen gar nicht erst ins Gedächtnis des Betrachters. Werbebotschaften müssen daher punktgenau auf Kundenbedürfnisse zugeschnitten sein. Sie müssen direktes Interesse wecken, sonst gehen sie unter.
Ein weiterer interessanter Aspekt: Schon kleine Hinweise reichen aus, um Eindrücke zu vervollständigen und so ein Bild der Realität zu zeichnen, da unser Gehirn aus Gelerntem und damit Bekanntem visuelle Eindrücke geschickt ergänzt.
Die visuelle Wahrnehmung ist ein weites und spannendes Feld, das uns bei Dietrich Identity täglich beschäftigt und uns immer wieder besonders fasziniert. Die echten Werte eines Unternehmens oder einer Marke zu entdecken und neben Strategie und KommunikationKommunikation ist die Vermittlung von Informationen... die richtige visuelle Sprache dafür zu entwickeln und sichtbar zu machen, was sie im Kern ausmacht, treibt uns an.
Fotos: Sigmund und Colin Lloyd, Unsplash
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