Wann macht der Purpose Sinn?
Fragen Sie einmal die Menschen in Ihrer Nähe, die dafür sorgen, dass es im Büro immer sauber bleibt, wie sie ihre Arbeit beschreiben würden. Die einen sagen „Ich sauge den Boden, leere die Abfalleimer oder wische die Arbeitsflächen in der Küche ab.“ Und andere sagen: „Ich kümmere mich darum, dass ihr euch in den Räumen wohl fühlt. Das es euch gefällt, wenn der Arbeitsplatz sauber ist und es in der Küche sauber blitzt.“ Während erstere eine Leistungsbeschreibung abgeben, formulieren letztere den Sinn ihrer Arbeit. Warum sie die Arbeit machen. Es ist ihre persönliche Wofür-Perspektive und Motivation für Ihre Tätigkeit.
Die Sinnfrage aus unterschiedlichen Perpektiven
ist interessant, um zu genauer zu verstehen, wie sich heute die Begriffe „Vision“, Mission“ und „Purpose“ abgrenzen.
- Die VisionDie Vision beschreibt die Zukunft einer Organisatio... ist das „warum“. Es ist das herausfordernde Ziel, dass eine Perspektive aufmacht. Es existiert aktuell noch nicht, ist aber in 10-15 Jahren erreichbar.
- Die MissionDie Mission zielt auf die Emotion, schließlich so... ist das „wie“. Auf welche Art und Weise wird die Vision erreicht? Was muss getan werden?
- Der Purpose ist das „wofür“. Es beschreibt die grundlegende Motivation, den Zweck bzw. den Sinn für das Tun aller Mitarbeitenden.
Als „werte-orientierte“ und stark auf Partizipation setzende Markenberatung haben wir in den letzten 15 Jahren bei Dietrich Identity den Visionsbegriff schon immer eher sinn- und zweckorientiert gedacht und umgesetzt. Uns waren die Visionen „Wir wollen die Nr. 1 werden“.“ oder „Wir werden die beste technische Anwendung entwickeln.“ zu wettbewerbsorientiert und wirtschaftlich geprägt. Das liegt sicher auch an unseren Klienten, die als Sozialunternehmen, kommunale Organisationen, Stiftungen und Verbände einen breiter gefächerten Auftrag hatten, also bloße Gewinnerzielung.
Für uns bei Dietrich Identity ist Purpose und Vision schon immer eins gewesen.
Warum macht denn nun der Begriff „Purpose“ Sinn?
Mit „Purpose“ hat in den letzten Jahren ein neuer Begriff seinen Aufstieg in den Medien, Ratgebern und Netzwerken gefeiert. Wie Digitalisierung, Agilität, Disruption und weitere ist es ein Modewort geworden, von dem sich viele Kollegen in der Beraterzunft ein neues goldenes Vlies erhofften. Spätestens seit Simon Sinek’s „It Starts with a why“ wurde der „Purpose“ Diskussion in Unternehmen und Führungsebenen der Weg geebnet. Aus dem englischen übersetzt bedeutet es laut Duden „Zweck, Absicht, Entschluss, Vorhaben.“ „Purpose“ bedeutet hier ein sinnvolles Ziel. Ein Ziel, dass im Idealfall die Brücke zwischen der persönlichen Sinnsuche und der des Unternehmens schlägt. Es ist mehr als die Erledigung von Aufgaben, mehr als leistungs-orientierte Zielsetzung. Der Purpose ergänzt die unternehmerische heute um das menschliche Ziel als unternehmerische Perspektive. Warum ist das so?
Die VUCA-Welt und ihre Auswirkungen
In meinem Blogbeitrag „DIE MARKE IN ZEITEN DER VUCA-WELT“ beschreibe ich diese Welt mit 4 Booten. Boot 1 heißt „Unsicherheit“, Boot 2 „Zweifel an den Zukunftsaussichten“, Boot 3 „Unbeständigkeit in den Entscheidungen“ und Boot 4 „Komplexität“. Fachleute nennen diese Quadriga gerne die VUCA-WELT für volatile, uncertain, complex und ambiguous, also volatil, unsicher, komplex und mehrdeutig. Langfristige Planungen werden erschwert. Starre Regeln verhindern die Anpassungsfähigkeit, die reine Konzentration auf Zahlen, Produkte und Wettbewerber hat ausgedient.
Dennoch braucht es Orientierung, einen klaren Kurs in diesen Zeiten, eben ein sinnvolles Ziel, das für die Mitarbeitenden motivierend ist, weil es einen Beitrag zu einer bewussteren Gesellschaft leistet im Spannungsfeld des Unternehmens, der Umwelt, der Ressourcen und der Menschen. Kombiniert mit der Leistungsebene des Unternehmens. Denn ein Purpose, der nicht von einer starken Organisation gelebt wird, ähnelt einem Arbeitskreis, in dem viel debattiert wird, aber nichts in die Umsetzung kommt.
Die Vision „Purpose-orientiert“ formuliert ist also die Extra-Motivation für die wir in der Früh aufstehen, um zur Arbeit zu gehen. Dafür begeistern wir uns, sind motiviert und gehen auch die Extra-Meile. Ein „warum“ und „wofür“, dass uns Energie, Kraft, Orientierung und Motivation gibt.
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