Was bedeutet eigentlich Arbeitgebermarke?
„Best Place to Work“, „Arbeitgeber Award“, „familienfreundlichster Arbeitgeber“ – für vorbildliche Arbeitgeber gibt es zahlreiche Auszeichnungen. Und auch die Zahl der Unternehmen, die mit ihrer Auszeichnung neue Talente anzuziehen versuchen, wächst stetig. Die Arbeitgebermarke ist ein Thema, dass sich vor allem in den letzten Jahren durch den Mangel an Fachkräften zugenommen hat.
Was bedeutet eigentlich Arbeitgebermarke?
Das Entwickeln einer Arbeitgebermarke zielt darauf ab sich am Arbeitsmarkt als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren und sich von konkurrierenden Arbeitgebern abzuheben. Ein wichtiger Baustein ist dabei eine Arbeitgebermarkenpositionierung zu erarbeiten. Oft auch Employer Value Proposition genannt (EVP) genannt. Aufgrund der Zielgruppe des Arbeitsmarktes unterscheidet sie sich von der Unternehmens- oder Produktpositionierung.
Drei Ursachen warum das Thema wichtig geworden ist?
Die Gründe für die Entwicklung einer Arbeitgebermarke sind sicherlich von Unternehmen zu Unternehmen verschieden und unterscheiden sich auch hinsichtlich der Branche. Grundsätzlich gilt seit Jahren verschärft:
1. Fachkräftemangel
Der drohende Fachkräftemangel in Deutschland ist schon lange kein Geheimnis mehr. Fehlende Fachkräfte werden in Zukunft für viele (vor allem mittelständische) Unternehmen ein Problem darstellen. Wer nicht als attraktiver Arbeitgeber gilt, dem wird es an Fachkräften fehlen. Wem es an Fachkräften fehlt wird es auf kurz oder lang auch an Wettbewerbsstärke fehlen.
2. Wechselbereitschaft
Die Rolle des Arbeitnehmers hat sich geändert. Während es früher in der Regel üblich war seine Karriere dort zu beenden wo man sie begonnen hat, sieht sich der Arbeitnehmer heute als selbstverantwortlicher, lebenslang Lernender. Attraktive Arbeitgeber wirken anziehend und haben in der Personalsuche weit mehr Auswahl und in der Personalbindung weit mehr Erfolg.
3. Demografischer Wandel
Nicht nur gut ausgebildete Fachkräfte werden in den kommenden Jahren ein Problem darstellen. Nach Statistiken des statistischen Bundesamtes ging der Anteil unter 20-Jähriger von 1960 bis 2011 von 28,4% auf 18,2% zurück während sich der Anteil über 60-Jähriger von 17,4% auf 26,6% erhöhte. Nachwuchskräfte werden in Zukunft womöglich von der Qual der Wahl profitieren können – weniger attraktive Arbeitgeber haben dann in Zukunft wohl eher die schlechteren Karten.
Und was hilft dabei eine Arbeitgebermarke?
Eine Arbeitgebermarke hat natürlich keinen Einfluss auf den demografischen Wandel oder den drohende Fachkräftemangel – sie hat aber drei zentrale Funktionen, die beim Bewältigen dieser Probleme helfen.
1. ANZIEHUNGSKRAFT
Eine Arbeitgebermarke hilft dabei, die Aufmerksamkeit potentieller Arbeitnehmer zu gewinnen und Anziehungskraft zu erzeugen.
2. BEWERBER
Eine Arbeitgebermarke zieht nicht nur potentielle Bewerber an, sondern ist auch bei der Rekrutierung hilfreich. Mehr Anziehungskraft bedeutet mehr Bewerber, bedeutet mehr Auswahl, bedeutet die Möglichkeit Arbeitnehmer einzustellen die weit aus besser zur Unternehmenskultur passen.
3. LOYALITÄT
Hat man nun Nachwuchs- und Fachkräfte, die zu meiner Unternehmenskultur passen eingestellt, geht es nachfolgend natürlich darum, diese nicht an das konkurrierende Unternehmen zu verlieren. Eine Arbeitgebermarke schafft Identifikation mit dem Unternehmen. Identifikation schafft neben Motivation auch Commitment (Selbstverpflichtung) und Loyalität.
Wer in Zukunft seine Position als innovatives, wettbewerbsstarkes Unternehmen halten möchte, wird nicht um die Bildung einer attraktiven Arbeitgebermarke umhin kommen. Verstehen wir die Entwicklung einer Arbeitgebermarke (Employer BrandingAls Branding wird der gezielte, aktive Aufbau einer...) also Prozess der Markenbildung mit Zielrichtung aktive und potentielle Mitarbeiter, sind IdentitätWir beschreiben eine Organisation dann mit koordini..., Unternehmenskultur und die gelebten Werte im Unternehmen entscheidend. Und die Arbeitgebermarke ist folglich nur so glaubwürdig, wie die „Corporate BrandEine Corporate Brand heißt übersetzt nichts ander...“ auch bei ihren Mitarbeitern sichtbar und spürbar ist.
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