Coca Cola und die Inszenierung der Lebensfreude
Coca Cola – jeder kennt das über 125 Jahre alte Erfrischungsgetränk. Die Coca Cola Company mit Sitz in Atlanta ist der größte Anbieter alkoholfreier Erfrischungsgetränke der Welt. Über 3.500 Produkte werden unter dem Namen von ca. 550 verschiedenen Marken vertrieben. 2013 hat der Konzern rund 160 Milliarden Liter seiner Getränke
verkauft. Das ist gut 78.000-mal so viel, wie das Wasservolumen des bayerischen Chiemsees. Die Getränke des Riesenkonzerns erzielen 8,6 Milliarden Dollar Gewinn, bei 46,9 Milliarden Dollar Umsatz (2013) – dabei gibt die Company weltweit rund 770.000 Menschen einen Arbeitsplatz.
In einem vergangenen Blogbeitrag haben wir einen Blindtest zwischen Coca Cola und Pepsi beschrieben. Dabei kamen wir zu dem Entschluss, dass die MarkeAls Marke bezeichnen wir ein Kennzeichen, die neben... (bzw. der Markenframe) eine große Rolle in der WahrnehmungWahrnehmung im engeren biologischen Sinn ist der Pr... spielt, das Getränk selbst weniger ausschlaggebend ist. Vor allem im Softdrink Bereich fehlt es vielen Produkten oft an tatsächlichen Alleinstellungsmerkmalen – also an Alleinstellungsmerkmalen, die das Produkt mit sich bringt. Nicht selten wird hierbei das Produkt über geschicktes Marketing bzw. über die Marke differenziert.
Coca Cola steht seit der Gründung der Company, sprich seit 125 Jahren für Lebensfreude. Im Kern der Marke steht also der Wert „Lebensfreude“. Coca Cola gibt dir somit nicht nur ein Erfrischungsgetränk an die Hand (oder an den Gaumen), sondern auch immer ein Stück Lebensfreude. Inszeniert wird diese Freude am Leben mal mit den weltbekannten Coca-Cola-Trucks, durch das Coca-Cola-Happiness Institut oder durch Coca-Cola Happiness Machines (interaktive Getränkeautomaten).
1. Der Glücksautomat (zum anschauen einfach auf das Video klicken)
2. Der „Drück mich“ Automat
3. Der „Friendship“ Automat
Vor einigen Tagen habe ich wieder einen neuen TV-Spot von Coca-Cola gesehen. Dabei wurden die neuen Coca-Cola Bundesliga-Dosen beworben (was letztendlich auch der Auslöser für diesen Blogbeitrag war). Durch den kreativen Umgang mit dem Thema Packaging schafft die Getränkemarke zum einen ein zusätzliches Verkaufsargument und letztlich doch irgendwie ein differenzierendes Merkmal (ich kenne keine ähnlich gute Packagingstrategie anderer Softdrink-Hersteller) – zum anderen schafft es Coca-Cola dadurch den Markenkern „Lebensfreude“ ins Packaging mit einfliesen zu lassen. Und dabei hat die Getränkemarke immer wieder neue Einfälle. Mal sind es Dosen mit 150 verschiedenen Namen der Konsumenten, mal die WM-Sonderausgabe mit den Spielernamen unserer Nationalelf oder dem Weltpokal. Und nun, wie zuvor beschrieben, eine neue Ausgabe der Bundesliga-Dosen.
Ob man die Dosen nun sammelt oder nicht, ob man die interaktiven Getränkeautomaten lustig oder nervig findet – fest steht, dass Coca-Cola weiß wie man den Markenkern „Lebensfreude“ immer und immer wieder neu inszeniert.
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Hallo Thomas,
schön wenn dich das Thema interessiert. Es gibt von Coca Cola sogar ein eigens betriebenes Happiness Institut, welches sich ausschließlich mit dem Thema Lebensfreude beschäftigt (http://www.happiness-institut.de/das-institut/). Ich persönlich halte das Institut für eine sehr authentische und nachhaltige Maßnahme seinen Markenkern zu stützen.
Viele Grüße vom Team von Corporate-Identity-ABC
Andreas Lenz
Coca Cola versucht zumindest die Aufmerksamkeit durch immer wieder neue Ideen auf sich zu ziehen und das scheint ihnen auch zu gelingen. Ich jedenfall bin immer wieder überrascht, was diese tatsächlich bieten.