Künstliche Intelligenz – 3 Praxisbeispiele
Künstliche Intelligenz (kurz: KI) befasst sich mit der Automatisierung von intelligentem VerhaltenVerhalten–Werte, Normen, Leitbild/Leitlinien gest.... Sie verfolgt also das Ziel menschliche Intelligenz durch einen Computer nachzubilden. Das Thema Künstliche Intelligenz ist allerdings bei weitem kein neues Thema. Bereits 1956 wurde es erstmals auf der „Dartmouth Conference“ besprochen. Nun 60 Jahre später, fasst die Technologie Fuß in unserem Alltag – dennoch ist das Thema für die meisten unverständlich. Mit diesem Artikel möchten wir mit 3 Praxisbeispielen einen kleinen Einblick in das Thema gewähren.
1. Künstliche Intelligenz von Google entwickelt eigenständig ein neues Verschlüsselungssystem
In einem Projekt des Suchmaschinenriesen Google sollten zwei „künstlich neuronale Netzwerke“ miteinander kommunizieren. Die Namen dieser beiden Netzwerke waren Bob und Alice. Eines der beiden Netzwerke soll dabei eine Nachricht versenden und diese selbstständig codieren, eine andere soll diese empfangen und decodieren. Ein drittes künstlich neuronales Netzwerk soll dabei diese Nachricht abfangen und entschlüsseln. Der Name dieser war Eve.Die Künstlichen Intelligenzen Bob und Alice sollten selbstständig ein Codierungsverfahren entwickeln, welches Eve daran hindern solle „mitzuhören“. Nach 15.000 versendeten Nachrichten haben Bob und Alice erfolgreich ein Codierungsverfahren erfunden, das Eve daran hinderte die Nachrichten mitzulesen. Zwar ist das entwickelte 16-Bit Verschlüsselungsverfahren nicht so ausgefeilt, wie die bisher von Menschenhand entwickelten Verfahren, dennoch wissen die Forscher nicht, wie das Verfahren funktioniert. Erstaunlich.
2. IBM Watson – Japanisches Versicherungsunternehmen plant Mitarbeiter durch einen Supercomputer zu ersetzen
Watson ist ein KI-Computerprogramm des Software-Riesen IBM. Das Projekt Watson verfolgt das Ziel eine semantische Suchmaschine zu entwickeln. Stellen Sie dem Computer eine (in natürlicher Sprache gestellte) Frage, ist Watson in der Lage den Sinn Ihrer Frage zu erfassen und anschließend eine enorm große und stetig wachsende Datenbank zu durchsuchen und völlig automatisiert alle relevanten Passagen und Fakten zu identifizieren. Watson soll zukünftig als Unterstützung für weitreichende Management-Entscheidungen dienen oder in der Medizin als Diagnose-Hilfe tätig werden. Wahnsinnig hilfreich und innovativ. Doch bleibt es wirklich bei der „Unterstützung“? Fürchten doch zahlreiche Arbeitnehmer Ihren Job an Künstliche Intelligenz zu verlieren. Ein japanisches Versicherungs-Unternehmen plant einen großen Teil seiner Mitarbeiter durch den Supercomputer Watson zu ersetzen um so Kosten einzusparen und die Produktivität zu erhöhen. So will das Unternehmen Fokoku Mutual Life Insurance bis Ende März 34 der 134 Angestellten durch den Supercomputer ersetzen.* Medizinische Berichte einlesen, auswerten und anschließend fällige Zahlungen zu kalkulieren soll künftig die Aufgabe der Maschine werden. Auch bestehende Vertragsklauseln soll Watson berücksichtigen. Die Einrichtung des Systems soll rund 1,6 Millionen Euro und 120.000 Euro jährliche Wartungskosten beanspruchen. Dem gegenüber sollen jährliche Personalkosten in Höhe von 1,1 Millionen Euro eingespart werden – was die Investition bereits nach 2 Jahren vollständig refinanzieren lässt.
Die japanische Volkswirtschaft ist mit einer stark alternden und schrumpfenden Bevölkerung konfrontiert. Bis 2035 könnten deshalb etwa 49% aller verfügbaren Arbeitsplätze durch einen Roboter belegt werden können. Dies prognostiziert eine Studie des Nomura Research Instituts.**
3. AlphaGo – Der weltbeste Go-Spieler ist kein Mensch
AlphaGo ist eine künstliche Intelligenz, die sich ausschließlich mit dem Brettspiel Go beschäftigt. Die Grundfertigkeiten des Computers stammen aus 30 Millionen analysierten Go-Zügen, die von erfahrenen menschlichen Spielern gemacht haben. Indem der Computer ständig Spiele gegen sich selbst spielt, wird diese Datenbank an Zügen kontinuierlich erweitert. Die Maschine ist in der Lage abzuschätzen, wie verschiedene Züge im Laufe des Spiels die Gewinnchance des Spielers beeinflussen. Eine mathematische Mammutaufgabe. Alpha-Go ist somit in der Lage nach jedem Zug des Gegners Schlussfolgerungen zu ziehen und stets den besten Gegenzug zu machen. Der Go-Weltmeister „Lee Sedol“ wurde bereits von der Maschine geschlagen. In einem weiteren Experiment auf einer Go-Online-Plattformen bestritt AlphaGo 51 weitere Matches. 50 gewann die Maschine. Eines endete Unentschieden. Google beweist damit, das künstliche Intelligenz menschliche Intelligenz nicht nur nachahmen sondern auch übertreffen kann.
*www.stern.de/wirtschaft/news/kuenstliche-intelligenz–watson—versicherer-ersetzt-arbeiter-durch-ibm-software-7270264.html
**https://www.nri.com/~/media/PDF/global/opinion/lakyara/2016/lkr2016234.pdf
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